Wird der Geländewagen nicht täglich gefahren oder steht die meiste Zeit, lohnt sich die Batterie-Wartung. Was der Batterie schadet und wie ihr sie fit haltet, könnt ihr in diesem Artikel lesen.
Nicht alle Geländewagen werden täglich oder zumindest wöchentlich bewegt. Und wenn sie gefahren werden, muss die Strecke ausreichend lang sein, um die Batterie fit zu halten. Vor allem in längeren Reparatur- oder Umbauphasen oder während der Winterpause, ist es notwendig die Batterie zu warten.
Der Generator im Auto, die Lichtmaschine, ist dazu gedacht, die Batterie im täglichen Fahrbetrieb nahezu im vollgeladenen Zustand zu halten. Der Einfachheit halber verwenden wir beide Begriffe, Akkumulator und Batterie. Richtig wäre in jedem Fall Akkumulator.
Pausen von einigen Tagen oder Wochen machen einer gesunden Batterie keine Probleme, wenn danach wieder ausreichend gefahren wird, um sie zu laden. Sind die Pausen zu lang und zu häufig, entlädt sich die Batterie langsam selbst. Oft wird die Fahrzeugbatterie zudem durch zusätzliche Systeme entladen, die dauerhaft in Betrieb sind. Beispielsweise die Wegfahrsperre oder der Speicher des Autoradios. Fällt die Spannung unter einen den kritischen Wert von circa 10 Volt, gilt sie als tiefenentladen und ist kaputt.
Was entlädt einen Akku im Ruhezustand?
Jeder Blei-Säure-Akku unterliegt einer Selbstentladung. Normale „nasse“ Akkus, die mit flüssigem Elektrolyt (meistens 37-prozentige Schwefelsäure) gefüllt sind, verlieren bei Raumtemperatur gut 5 bis 10 Prozent ihrer gespeicherten Kapazität pro Monat. Absorbent-Glass-Mat-Akkus (AGM), deren Elektrolyt in einem Glasfaservlies gebunden ist, entladen sich nur halb so schnell.
Bei modernen Fahrzeugen verbrauchen Wegfahrsperre, Speicher, Türsysteme und Funkempfänger auch Strom, wenn das Fahrzeug nicht benutzt wird. Gibt es ungewollte Kriechströme, kommen diese noch als Belastung dazu.
Batterie-Wartung - Keine eingeschalteten Verbraucher, 12 Milliampere Kriechstrom. Batterie-Wartung
Keine eingeschalteten Verbraucher, aber 12 Milliampere Kriechstrom.
Wird die Batterie genug geladen?
Ob die Entladung im abgestellten Zustand Probleme machen wird, ist nicht immer einfach zu beantworten. Ein altes Auto mit einem 25 mA Kriechstrom, welches einmal die Woche 80 Kilometer gefahren wird, kann länger mit seiner Batterie auskommen, als ein modernes Auto mit 100 mA Stromverbrauch durch Dauerverbraucher, wenn es täglich nur 8 Kilometer gefahren wird. Einfach gesagt, wenn in einem Intervall mehr Strom beim Parken entnommen wird, als beim Fahren geladen wird, entlädt sich die Batterie.
Fahrzeuge mit Doppelbatterie-Systemen
Bei Fahrzeugen mit Doppelbatterie-System wird es noch komplizierter. Wie gut oder schlecht eine Batterie geladen wird, ebenso wie schnell oder langsam sie altert, hängt hier von verschiedenen Faktoren ab: die Art der Verschaltung, die Nutzung, die Batterie-Typen, ihr Alter und ihr Ladezustand.
Werden die Batterien einfach parallel geschaltet, haben sie einen deutlich höheren Batterie-Wartungsaufwand, als Batterien, die mit entsprechender Lade- und Trenntechnik verbaut wurden.
Ein Beispiel
Wird eine 60-Amperestunden-Batterie stetig mit 50 mA entladen, dann sind das 1,2 Ampere pro Tag (24 x 0,05 Ampere). Damit wäre die Batterie in anderthalb Monaten entladen, wenn sie nicht geladen wird (60 Amperestunden / 1,2 Ampere). Und in diesem Fall ist die Batterie komplett unbrauchbar geworden.
Woran erkennt ihr eine schwächelnde Batterie?
Ein sicheres Zeichen ist ein langsamer drehender Anlasser. Klingt das Anlassergeräusch nicht wie üblich, sondern eher leiernd und langsam, deutet das auf eine geschwächte Batterie hin. Das Problem kann sich bei niedrigeren Temperaturen verstärken.
Einflussfaktoren auf die Akku-Lebensdauer
Kristallbildung
Allen Blei-Säure-Batterien, nass oder trocken, ist eines gemein, die Sulfatierung. Ohne diesen Prozess gibt es keinen Strom. Durch das Entladen bilden sich an den Platten Bleisulfatkristalle. Die Kristalle sind elektrisch nicht mehr wirksam und verringern die Kapazität. Beim Laden bilden sich die Bleisulfatkristalle zurück zu ihrem ursprünglichen Material. Blei an der negativen Platte und Bleidioxid an der positiven Platte. Die Kapazität kehrt zurück. Das ist normal und entspricht der Funktionsweise des Akkus.
Das Problem dabei ist die Kristallgröße. Je höher der Entladestrom, desto kleiner die Kristalle und desto vollständiger können sie später wieder zu Blei und Bleidioxid zurück verwandelt werden. Deshalb werden Blei-Säure-Batterien auch gerne Starterbatterien genannt. Sie sind besser darin, kurz hohe Ströme zu liefern, ohne das es ihnen viel ausmacht.
Ist der Entladestrom gering, weil der Akku beispielsweise einfach nur selbstentladend im Auto verweilt, bilden sich hingegen große Kristalle. Je weiter der Akku bereits entladen wurde, desto stärker ist dieser Vorgang. Beim Laden können die großen Kristalle nicht mehr vollständig zurückgebildet werden. Der Akku verliert dauerhaft an Kapazität.
Wird der Geländewagen nicht täglich gefahren oder steht die meiste Zeit, lohnt sich die Batterie-Wartung. Was der Batterie schadet und wie ihr sie fit haltet, könnt ihr in diesem Artikel lesen.
Nicht alle Geländewagen werden täglich oder zumindest wöchentlich bewegt. Und wenn sie gefahren werden, muss die Strecke ausreichend lang sein, um die Batterie fit zu halten. Vor allem in längeren Reparatur- oder Umbauphasen oder während der Winterpause, ist es notwendig die Batterie zu warten.
Der Generator im Auto, die Lichtmaschine, ist dazu gedacht, die Batterie im täglichen Fahrbetrieb nahezu im vollgeladenen Zustand zu halten. Der Einfachheit halber verwenden wir beide Begriffe, Akkumulator und Batterie. Richtig wäre in jedem Fall Akkumulator.
Pausen von einigen Tagen oder Wochen machen einer gesunden Batterie keine Probleme, wenn danach wieder ausreichend gefahren wird, um sie zu laden. Sind die Pausen zu lang und zu häufig, entlädt sich die Batterie langsam selbst. Oft wird die Fahrzeugbatterie zudem durch zusätzliche Systeme entladen, die dauerhaft in Betrieb sind. Beispielsweise die Wegfahrsperre oder der Speicher des Autoradios. Fällt die Spannung unter einen den kritischen Wert von circa 10 Volt, gilt sie als tiefenentladen und ist kaputt.
Was entlädt einen Akku im Ruhezustand?
Jeder Blei-Säure-Akku unterliegt einer Selbstentladung. Normale „nasse“ Akkus, die mit flüssigem Elektrolyt (meistens 37-prozentige Schwefelsäure) gefüllt sind, verlieren bei Raumtemperatur gut 5 bis 10 Prozent ihrer gespeicherten Kapazität pro Monat. Absorbent-Glass-Mat-Akkus (AGM), deren Elektrolyt in einem Glasfaservlies gebunden ist, entladen sich nur halb so schnell.
Bei modernen Fahrzeugen verbrauchen Wegfahrsperre, Speicher, Türsysteme und Funkempfänger auch Strom, wenn das Fahrzeug nicht benutzt wird. Gibt es ungewollte Kriechströme, kommen diese noch als Belastung dazu.
Batterie-Wartung - Keine eingeschalteten Verbraucher, 12 Milliampere Kriechstrom. Batterie-Wartung
Keine eingeschalteten Verbraucher, aber 12 Milliampere Kriechstrom.
Wird die Batterie genug geladen?
Ob die Entladung im abgestellten Zustand Probleme machen wird, ist nicht immer einfach zu beantworten. Ein altes Auto mit einem 25 mA Kriechstrom, welches einmal die Woche 80 Kilometer gefahren wird, kann länger mit seiner Batterie auskommen, als ein modernes Auto mit 100 mA Stromverbrauch durch Dauerverbraucher, wenn es täglich nur 8 Kilometer gefahren wird. Einfach gesagt, wenn in einem Intervall mehr Strom beim Parken entnommen wird, als beim Fahren geladen wird, entlädt sich die Batterie.
Fahrzeuge mit Doppelbatterie-Systemen
Bei Fahrzeugen mit Doppelbatterie-System wird es noch komplizierter. Wie gut oder schlecht eine Batterie geladen wird, ebenso wie schnell oder langsam sie altert, hängt hier von verschiedenen Faktoren ab: die Art der Verschaltung, die Nutzung, die Batterie-Typen, ihr Alter und ihr Ladezustand.
Werden die Batterien einfach parallel geschaltet, haben sie einen deutlich höheren Batterie-Wartungsaufwand, als Batterien, die mit entsprechender Lade- und Trenntechnik verbaut wurden.
Ein Beispiel
Wird eine 60-Amperestunden-Batterie stetig mit 50 mA entladen, dann sind das 1,2 Ampere pro Tag (24 x 0,05 Ampere). Damit wäre die Batterie in anderthalb Monaten entladen, wenn sie nicht geladen wird (60 Amperestunden / 1,2 Ampere). Und in diesem Fall ist die Batterie komplett unbrauchbar geworden.
Woran erkennt ihr eine schwächelnde Batterie?
Ein sicheres Zeichen ist ein langsamer drehender Anlasser. Klingt das Anlassergeräusch nicht wie üblich, sondern eher leiernd und langsam, deutet das auf eine geschwächte Batterie hin. Das Problem kann sich bei niedrigeren Temperaturen verstärken.
Einflussfaktoren auf die Akku-Lebensdauer
Kristallbildung
Allen Blei-Säure-Batterien, nass oder trocken, ist eines gemein, die Sulfatierung. Ohne diesen Prozess gibt es keinen Strom. Durch das Entladen bilden sich an den Platten Bleisulfatkristalle. Die Kristalle sind elektrisch nicht mehr wirksam und verringern die Kapazität. Beim Laden bilden sich die Bleisulfatkristalle zurück zu ihrem ursprünglichen Material. Blei an der negativen Platte und Bleidioxid an der positiven Platte. Die Kapazität kehrt zurück. Das ist normal und entspricht der Funktionsweise des Akkus.
Das Problem dabei ist die Kristallgröße. Je höher der Entladestrom, desto kleiner die Kristalle und desto vollständiger können sie später wieder zu Blei und Bleidioxid zurück verwandelt werden. Deshalb werden Blei-Säure-Batterien auch gerne Starterbatterien genannt. Sie sind besser darin, kurz hohe Ströme zu liefern, ohne das es ihnen viel ausmacht.
Ist der Entladestrom gering, weil der Akku beispielsweise einfach nur selbstentladend im Auto verweilt, bilden sich hingegen große Kristalle. Je weiter der Akku bereits entladen wurde, desto stärker ist dieser Vorgang. Beim Laden können die großen Kristalle nicht mehr vollständig zurückgebildet werden. Der Akku verliert dauerhaft an Kapazität.